Laos

Laos hat sich in wirtschaftlicher Hinsicht seit Mitte der 1980er Jahre geöffnet und marktwirtschaftliche Elemente eingeführt.
Reformbedarf besteht vor allem in den Bereichen Nachhaltigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Transparenz.

 

Hauptstadt

Vientiane

Amtssprache

Lao, Französisch

Fläche

236.800 km²

Einwohnerzahl

ca. 7,04 Millionen

Bevölkerungswachstum

1,53 %

Ländliche Bevölkerung

65 % der Gesamtbevölkerung

Bruttoinlandsprodukt

18,12 Milliarden US-Dollar

Pro-Kopf- Jahreseinkommen

Ca. 2565 US-Dollar

Anteil der Landwirtschaft am BIP

15,71 % (Stand: 2018)

Schweregrad des Hungers laut Welthunger-Index

ernst (WHI: 25,7)

Human Development Index

Index: 0,604 / Rang: 140 von 189

Boomende Wirtschaft und großer Reformbedarf

Die historischen Wurzeln des heutigen Laos liegen im 14. Jahrhundert. Damals vereinte Prinz Fa Ngum verschiedene Fürstentümer zum "Königreich der Millionen Elefanten", Lan Xang. Über Jahrhunderte hinweg war das Land dem Expansionsdruck der mächtigen Nachbarn Birma, Siam (Thailand) und Vietnam ausgesetzt; schließlich gliederte Frankreich es 1893 in seine Kolonie Indochina ein. 1954 wurde Laos unabhängig, stürzte jedoch in einen 20 Jahre andauernden Bürgerkrieg, der 1975 mit der Machtübernahme der kommunistischen Volksfront Pathet Lao endete. Seither wird die Demokratische Volksrepublik Laos von einer sozialistischen Einheitspartei regiert.
Erklärtes Ziel der Regierung ist es, das südostasiatische Land bis 2024 aus dem Kreis der am wenigsten entwickelten Länder (Least Developed Countries, LDC) herauszuführen. Laos hat sich in wirtschaftlicher Hinsicht seit Mitte der 1980er Jahre geöffnet und marktwirtschaftliche Elemente eingeführt.
Reformbedarf besteht vor allem in den Bereichen Nachhaltigkeit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Transparenz.
Das beachtliche Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre beruht insbesondere auf einer wenig diversifizierten, ressourcenbasierten Exportwirtschaft (vor allem Wasserkraft, Bergbau, Landwirtschaft) mit geringer industrieller Wertschöpfung und niedriger Beschäftigungswirkung, auf dem Ausbau der Plantagenlandwirtschaft sowie großen Bergbauprojekten und Staudammbauten. Das bisherige Wachstumsmodell geht einher mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Umwelt und wirkt nur in unzureichendem Maße armutsmindernd.

 

Deutsch-laotische Beziehungen

 

Die Bundesrepublik Deutschland und Laos pflegen seit 1958 diplomatische Beziehungen. Nach der kommunistischen Machtübernahme in Laos im Jahr 1975 wurde die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit mit der damaligen Bundesrepublik bis 1990 unterbrochen. Laos war in dieser Zeit jedoch ein Partnerland der DDR. An diese Zusammenarbeit knüpfte die Bundesrepublik 1990 an.
Aktuelle Schwerpunktbereiche der entwicklungspolitischen Kooperation sind die ländliche Entwicklung und die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.

 

 

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