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Senegal hat eine lange demokratische Tradition und ist politisch gefestigt. Das Land im äußersten Westen Afrikas wird seit seiner Unabhängigkeit 1960 ununterbrochen zivil regiert und verfügt über eine rechtsstaatliche Verfassung.
Dakar
Französisch
196.722 km²
ca. 15,85 Millionen
2,42 %
53 % der Gesamtbevölkerung
23,5 Milliarden US-Dollar
Ca. 1441 US-Dollar
16,56 % (Stand: 2018)
mäßig (WHI: 17,9)
Index: 0,514 / Rang: 166 von 189
Senegal ist bisher ein Stabilitätsfaktor in der Region und – durch sein panafrikanisches Engagement – auch auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt. Trotz dieser guten Voraussetzungen hat Senegal Probleme: Energieknappheit, Nahrungsmittelkrisen, ein starkes Bevölkerungswachstum und eine hohe Arbeitslosigkeit hemmen die Entwicklung des Landes.
Senegal wird durch das Nachbarland Gambia in einen Nord- und einen kleineren Südteil getrennt. In der südlichen Region, der Casamance, hat die weitgehende politische und wirtschaftliche Isolation vom übrigen Staatsgebiet zu einer Unabhängigkeitsbewegung geführt. Seit 1982 hat es dort gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben, die die Entwicklung der Region behindert haben. In den vergangenen Jahren hat sich die Lage entspannt, seit 2012 herrscht ein Waffenstillstand, der weitgehend eingehalten wird.
Senegal verfügt nur über wenige Rohstoffe und ist kaum industrialisiert. Das Klima beschränkt die Möglichkeiten der Landwirtschaft – zwei Drittel des Landes liegen in der Sahelzone. Die Regenmenge, die dort im Jahresdurchschnitt fällt, würde zwar für eine ertragreiche Landwirtschaft genügen, doch es regnet zu unregelmäßig. Darum kommt es einerseits immer wieder zu Dürreperioden, andererseits zu Starkregenfällen mit zerstörerischen Überschwemmungen. Laut wissenschaftlicher Prognosen muss sich Senegal infolge des globalen Klimawandels darauf einstellen, dass solche Extremwetterereignisse künftig zunehmen werden. Senegal ist daher eines der ersten Länder, die eine Klimarisikoversicherung abgeschlossen haben, um die Folgen solcher Naturereignisse besser abfedern zu können.
Probleme verursacht auch die zu intensive Nutzung der natürlichen Ressourcen. Abholzung und Überweidung führen zu gravierenden Umweltschäden. Auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen wandern viele Menschen aus den ländlichen Regionen ab. Inzwischen lebt fast die Hälfte der etwa 15,8 Millionen Einwohner in Städten, mehr als 20 Prozent aller Senegalesinnen und Senegalesen wohnen im Großraum der Hauptstadt Dakar.
Deutschland und Senegal verbindet eine langjährige entwicklungspolitische Zusammenarbeit. Der westafrikanische Staat gehört zu den Ländern, die Deutschland im Rahmen thematischer und regionaler Programme fördert.
Die Entwicklungszusammenarbeit konzentriert sich auf den Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Vorhaben in den früheren Schwerpunkten nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Dezentralisierung wurden 2015 abgeschlossen.
Länderindikatoren FAO: http://www.fao.org/countryprofiles/index/en/?iso3=SEN
Human Development Report: http://hdr.undp.org/en/countries/profiles/SEN
Welthungerindex: https://www.globalhungerindex.org/de/senegal.html