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„Game Changers - Women in Agriculture“ Preisträgerin 2020
Krishna Radha
Landwirtin und Präsidentin von zwei bäuerlichen Erzeugergesellschaften (*1982)
Indien
Nominierende Organisation:
GIZ
Projekt:
Grüne Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Indien
„Das Beispiel Krishna Rahdas zeigt, dass auch Widerstand kein Hindernis sein muss, um große Veränderungen zu bewirken. Diese Frau, die an Kinderlähmung leidet und oft von Männern herabgesetzt wurde, hat sich nie durch körperliche Einschränkungen oder die traditionell zugewiesene Rolle als Frau einschränken lassen. Mit ihrem festen Glauben an die Kraft der Kooperation und ihrer starken Entschlossenheit sieht die Jury sie als echte Wegbereiterin. Heute ist Krishna Radha Präsidentin der M-Tomato Producer Company. Dieses Unternehmen ist ein Zusammenschluss von neun landwirtschaftlichen Erzeugerorganisationen im Distrikt Chittoor von Andra Pradesh. Sie hat über verschiedene landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten in Indien einen enormen Einfluss auf die Einkommenssituation von Landwirten ausgeübt. Dies erreichte sie, indem sie die Bauern organisierte und die gemeinsame Beschaffung und Vermarktung förderte. Sie ist eine treibende Kraft bei der Professionalisierung der Gemüse-Wertschöpfungsketten in ihrem Distrikt, insbesondere hinsichtlich Tomaten. Ihr Wirkungsbereich als führende Unternehmerin hat ein beeindruckendes Ausmaß: Mehr als 8000 Bauern auf Dorf- und Distriktebene haben von ihrer Arbeit profitiert, indem sie erfolgreich Input einkaufen und Produkte gemeinsam verkaufen. Krishna Rahda ist auch eine starke Fürsprecherin für Frauen in Führungspositionen; sie motiviert andere Frauen zur Teilnahme und Führung. Damit hat sie einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Frauen im ländlichen Indien geleistet“.
"Ich bin ein klare Fürsprecherin für die Beteiligung von und Führung durch Bäuerinnen in verschiedenen Landwirtschaftsbereichen. Am Anfang sah ich mich viel Kritik von meinen Mitbäuerinnen und Mitbauern, insbesondere von Männern, ausgesetzt. Sie haben versucht, mich zu demotivieren, indem sie sagten, dass Frauen nicht in der Lage seien, Kooperativen zu führen, und dass die Aufnahme von Marketingaktivitäten "nicht ihr Ding“ sei. Diese Auszeichnung macht mich verantwortungsbewusster dafür, weiter an den Themen der Bäuerinnen zu arbeiten, sie gibt mir Kraft, mich zu engagieren".
Krishna Radha
Auszug aus der Nominierung
“Obwohl Krishna unter Polio leidet, was sie im täglichen Leben einschränkt, fühlte sie sich nicht entmutigt und eingeengt, sondern vielmehr entschlossen, bei der Erreichung der Ziele für sich selbst und für die Erzeugerorganisationen der Landwirte voranzukommen. Ihre aktive Teilnahme und ihr Engagement in der gemeinschaftlichen Vermarktung und bei den Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette machen sie zu einem Vorbild für die Mitbäuerinnen in der Region und im Distrikt.
Krishna hat ihre Führungsqualitäten wirksam unter Beweis gestellt und bewiesen, dass Frauen in der Lage sind, jede Rolle in männlich dominierten Bereichen wie dem Marketing und der Herstellung von Verbindungen zu verschiedenen Dienstleistungsanbietern zu übernehmen, wenn sie die Möglichkeit dazu erhalten.“
„Sie ist wirklich eine inspirierende Frau. Eine Frau, die mich persönlich inspiriert hat, weil es ihr trotz ihrer Krankheit gelungen ist, dieses Niveau zu übertreffen und eine befriedigende berufliche Tätigkeit zu führen. Jenseits aller Hoffnung. Als Landwirtin hat sie selbst zwei Bauernkooperativen geleitet, was unglaublich ist. Und durch diese Kooperativen hat sie mehr als 8.000 Produzenten in ihrer Umgebung beeinflusst.”
Halatou Dem, Jury Mitglied und Geschäftsführerin von “Les Céréales de TATAM SARL”, Mali