Neue Kampagane: "Armut ist sexistisch"

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Mehr Rechte für Frauen sind ein Schlüssel im Kampf gegen extreme Armut und Hunger, sagt Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE. Die Organisation ist auf politische Kampagnen als Hebel für Veränderung spezialisiert.

Stephan Exo-Kreischer ist Deutschland-Direktor der Lobby- und Kampagnenorganisation ONE.

Von Stephan Exo-Kreischer

Stephan Exo-Kreischer ist Deutschland-Direktor der Lobby- und Kampagnenorganisation ONE.

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ONE

Brot für die Welt

Welt ohne Hunger: Extreme Armut hat viele Ursachen und Auswirkungen: Bildung, Ernährung, Gesundheit...Da verliert man als Helfer und Bürger doch den Überblick. Ein aussichtsloser Kampf?

 

Stephan Exo-Kreischer: Es hilft, wenn man sich vergegenwärtigt, welche Erfolge die internationale Gemeinschaft in den letzten 15 Jahren erzielt hat – zum Beispiel im Kampf gegen Aids, Kindersterblichkeit, Hunger und extreme Armut. Der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben – also von weniger als 1,90 US-Dollar am Tag – hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als halbiert. Das ist ein Riesenerfolg. Wir bei ONE fragen uns immer wieder: Was funktioniert? Wenn wir das herausgefunden haben, fragen wir weiter: Wie können möglichst viele Menschen davon profitieren? Nicht umsonst verstehen wir uns als „Faktivisten“ – also als Aktivisten, die aufgrund von Fakten handeln und politisches Handeln einfordern.

 

Was heißt das konkret?

 

Daten zeigen zum Beispiel, dass Wachstum in der Landwirtschaft effektiv extreme Armut reduziert. In Afrika südlich der Sahara sogar rund zehnmal so stark wie Wachstum in anderen Sektoren, also im Bergbau, bei Versorgungsunternehmen oder im Dienstleistungssektor. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man berücksichtigt, dass zwei Drittel aller Menschen in Afrika in der Landwirtschaft arbeiten und ihr Erwerb immerhin ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts des gesamten Kontinents ausmacht. Wer Landwirtschaft in Afrika entwickeln will, muss also Kleinbäuerinnen und Kleinbauern fördern. Und das Potenzial der Landwirtschaft kann somit Anschub für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung sein.

 

"Würden Frauen in der Landwirtschaft über dieselben Produktionsmittel wie Männer verfügen, könnten die Erträge um 20 oder sogar 30 Prozent steigen!"

 

Landwirtschaft ist noch ein sehr weites Feld. Wir sehen immer noch nicht, wo genau angesetzt werden kann...

 

Der Fokus lässt sich weiter einengen: auf die Frauen. Sie leisten rund die Hälfte der gesamten landwirtschaftlichen Arbeit in Afrika. Dennoch ist ihr Zugang zu Land, Arbeitskräften, Agrartechnik und -input, Beratungsleistungen und Krediten im Vergleich zu Männern schlecht. Dadurch erzielen sie mit den gleichen Investitionen eine geringere Rendite. Würden Frauen in der Landwirtschaft über dieselben Produktionsmittel wie Männer verfügen, könnten die Erträge um 20 oder sogar 30 Prozent steigen! Das hieße wiederum: mehr Produkte für die Märkte, höhere Einkommen für Frauen und bessere Ernährung der Kinder. Die Zahl der chronisch an Hunger leidenden Menschen ließe sich um 100 – 150 Millionen reduzieren.

 

An welchem Hebel setzt nun ONE an, mit welcher Strategie?

 

ONE will mit der Kampagne „Armut ist sexistisch“ Frauen in allen Bereichen stärken. Ihre Bedeutung speziell für die Landwirtschaft haben wir in einem Bericht aus dem Jahr 2015 unter die Lupe genommen. Und wir setzen uns für die Stärkung der Rechte der Frauen vor Ort ein, zum Beispiel in Mali. Es gibt dort eine gravierende Schieflage: Die Frauen fahren zwar 80 Prozent der Ernte ein - aber den Männern gehört das Land. Aus kulturellen und religiösen Gründen sind die Besitzrechte der Frauen stark eingeschränkt. Das muss sich ändern und dafür treten wir gemeinsam mit Partnern ein.

 

Was lässt sich tun?

 

Das malische Parlament ist kurz davor, ein Gesetz umfassend zu reformieren, dass die Besitzrechte von Land regelt. Wird die Reform verabschiedet, erhalten Frauen und Jugendliche, die in der Landwirtschaft tätig sind, 15 Prozent des Landes. ONE hat sich für die Verabschiedung dieses Gesetzes eingesetzt, denn es wäre ein entscheidender Schritt für die Stärkung von Frauen und ein großer Erfolg im Kampf gegen den Hunger und die Armut in Mali. Letztlich zieht das Wachstum in der Landwirtschaft auch die andere Sektoren mit, Arbeitsplätze und neue Einkommen werden geschaffen und verbessern das Leben der Bevölkerung im ganzen Land.

 

Also ein Selbstläufer.

 

Mitnichten. Es gab viele Widerstände. Um Unterstützung für die Reform zu gewinnen, hat ONE deshalb zusammen mit einer breiten Allianz zivilgesellschaftlicher Akteure über ein Jahr auf eine zweitägige Konferenz hingearbeitet. Dort wurde gemeinsam mit malischen Parlamentarierinnen und Parlamentariern über die Landrechtsreform diskutiert. Die Einsicht, dass die Stärkung der Frauen gut ist für Mali, für die gesamte Gesellschaft, findet heute breite Zustimmung. Wir rechnen mit einer baldigen Verabschiedung des Gesetzes.

 

Wir fassen zusammen: Eine Kampagne stärkt die Besitzrechte der Frauen, stärkt die Landwirtschaft, stärkt das Land. Ein klarer Hebel und die passende Strategie. Welche anderen gibt´s?

 

Man sollte es kaum glauben, aber ein Internetzugang ist an vielen Orten Afrikas Motor für Entwicklung! In Kenia etwa haben Bäuerinnen und Bauern ihre Einnahmen um 13 Prozent gesteigert - weil sie plötzlich ihre Mobiltelefone zur Optimierung von Lieferketten einsetzen konnten. Zwei Drittel der afrikanischen Bevölkerung hat noch keinen Zugang zum Internet. Hier ist ein enormes Potenzial für Entwicklung.

 

"Ein Internetzugang ist an vielen Orten Afrikas Motor für Entwicklung."

 

Welche weiteren Hebel betätigt ONE?

 

Die zwei großen Ziele von ONE sind die Beendigung von extremer Armut und vermeidbarer und behandelbarer Krankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria in den ärmsten Ländern der Welt und vor allem in Afrika. Eine große Rolle dabei spielt die Öffentlichkeit. Wir glauben daran, dass jeder Mensch mit seiner Stimme dazu beitragen kann, die Welt zu verändern. ONE hat weltweit über sieben Millionen Unterstützerinnen und Unterstützer, also sieben Millionen Stimmen, die Druck auf die Politik ausüben. Letztes Jahr haben wir dank dieser Unterstützung und den ONE-Jugendbotschafterinnen und -botschaftern, die in verschiedenen europäischen Ländern aktiv sind, einen großen Erfolg erzielt: Deutschland und die gesamte Gebergemeinschaft haben den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria vollständig finanziert, so dass er in den  kommenden Jahren seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen und so dazu beitragen kann, acht Millionen Menschen das Leben zu retten. Die volle Finanzierung stand einige Zeit auf der Kippe.

 

Wie haben Sie das geschafft?

 

Wir haben an allen Fronten Druck auf die Politik gemacht! Auf der ganzen Welt, aber auch speziell in Deutschland: Knapp 180.000 Menschen haben unsere Petition dazu unterzeichnet, prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Schauspielerinnen und Schauspieler haben einen offenen Brief an Entwicklungsminister Gerd Müller geschickt, fast zweitausend Menschen haben eine Postkarte an ihn geschrieben, mit der sie ihn um seine Unterstützung gebeten haben, die ONE-Jugendbotschafterinnen und -botschafter haben keine Gelegenheit ausgelassen, relevante Politikerinnen und Politiker zu treffen und auf die Bedeutung des Globalen Fonds hinzuweisen... Und dies sind nur einige Beispiele!

 

Was kann die Bundesregierung im Bereich Hungerbekämpfung tun?

 

Aktuell ist der Ernährungssektor trotz seiner Bedeutung weltweit stark unterfinanziert – nur ein Prozent der globalen Entwicklungsgelder wird in ernährungsspezifische Entwicklungszusammenarbeit investiert. Die Bundesregierung sollte sich gegen Mangelernährung und besonders für die Ernährung von Frauen und Kindern einsetzen. Das fängt damit an, dass sie natürlich ihr selbst gestecktes Ziel erreichen sollte, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden. Bisher liegen wir bei 0,52 Prozent. Darin verstecken sich aber Mittel in Höhe von fast drei Milliarden Euro, die in Deutschland für die wichtige Versorgung von Flüchtlingen aufgewendet wurden – nicht für die Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern. Das 0,7-Prozent-Ziel sollte ohne Einrechnung dieser Mittel erreicht werden. Da die am wenigsten entwickelten Länder am stärksten von Hunger und Armut betroffen sind, sollte zudem mindestens die Hälfte der Mittel an diese Länder gehen.

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(c) Privat

Wie viel Privatinvestition kann Landwirtschaft vertragen?

Ein Beitrag von Pedro Morazán

Kleinbauern in Entwicklungsländern müssen ihre Anbaumethoden modernisieren. Doch falsch verstandene Reformen könnten Armut verstärken, statt sie zu lindern.

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Uli Reinhardt/Zeitenspiegel

Schluss mit armselig

Ein Beitrag von Marcellin Boguy (Notre Voie)

In Westafrika wächst eine neue Mittelschicht heran. Ihr Konsumverhalten bestimmt die Nachfrage nach Produkten - den eigenen oder Importware, per Internet oder auf dem Dorfmarkt. Speziell die Menschen in der Elfenbeinküste blicken optimistisch in die Zukunft.

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Neuer Anlauf zur Industrialisierung Afrikas

Ein Beitrag von Helmut Asche

Afrika steht vor dem Absprung. Es gibt vielversprechende Ansätze einer nachhaltigen Industrialisierung. Doch der Weg dahin stellt den Kontinent vor neue Herausforderungen.

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(c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

Extreme is the New Normal

Ein Bericht von Alexander Müller und Jes Weigelt (TMG)

Während sich das Klima wandelt, wächst die Bevölkerung in Afrika, werden fruchtbares Land und Arbeitsplätze knapper. Neue Wege führen zur Landwirtschaft in der Stadt und einem neuen Mittelstand auf dem Land.

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(c) Privat

Kleine Farmen, großes Geld

Ein Beitrag von Agnes Kalibata (AGRA)

Agnes Kalibata, seit 2014 Präsidentin der AGRA und ehemalige Ministerin für Landwirtschaft und Wildbestände in Ruanda, ist davon überzeugt, dass Afrikas Wirtschaft nur dann nachhaltig wachsen wird, wenn auch kleinteilige Landwirtschaft als Chance begriffen wird.

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Indonesien / Borneo, März 2000: Nördlich von Palangkaraya liegen inmitten der verwüsteten Landschaft die Basislager illegaler Holzfäller.(c) Christoph Püschner/Zeitenspiegel

Müssen wir ein neues Ernährungssystem wagen?

Ein Beitrag von Dr. Felix zu Löwenstein (BÖLW)

Ausbleibende Saisonarbeitskräfte und Virenexplosion in Schlachthöfen, steigende Gemüsepreise, Klimakrise - all das macht deutlich, was eigentlich schon seit Jahrzehnten klar ist: unser Ernährungssystem ist zwar hoch produktiv. Es ist aber nicht resilient.

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Wie gelingt Welternährung in Zeiten der Klimaveränderung?

Ein Beitrag von Jan Grossarth

Genveränderte Bakterien, die zu essbaren Proteinen werden. Kühe grasen auf dem Feld und in einer industrielle Kreislaufwirtschaft entsteht kein Abfall. Journalist Jan Grossarth sieht ein Silberstreifen am Horizont für die Zukunft der Welternährung.

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Digitalisierung: Die Zukunft der Landwirtschaft?

Ein Beitrag der GIZ

Digitale Instrumente für eine klimaintelligente Landwirtschaft einsetzen: Auf der ICTforAg Konferenz im März 2022 diskutierte die digitale Landwirtschafts-Community die Herausforderungen und Chancen der nächsten Grünen Revolution.

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“Invite yourself“ – Bäuerliche Organisationen als zentrale Akteure von Ernährungssystemen

Ein Beitrag der Andreas-Hermes-Akademie

Die Andreas Hermes Akademie (AHA) diskutierte mit 30 Vertreter:innen bäuerlicher Organisationen die Transformation der Ernährungssysteme.

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Deutsche G7-Präsidentschaft – Mit aller Macht gegen den Hunger 

Ein Beitrag der Welthungerhilfe

Im Vorfeld des G7-Gipfels diskutierten Expert:innen aus Politik und Zivilgesellschft nachhaltige und effektivere Handlungsoptionen der G7-Staaten zur Hungerbekämpfung.

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Was braucht es für einen echten Paradigmenwechsel der Ernährungssysteme?

Ein Interview der GDPRD

Warum sind kurz- und langfristige Antworten wichtig, um aktuelle und zukünftige globale Krisen zu bewältigen? Sebastian Lesch, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), gibt im Gespräch mit der Global Donor Platform for Rural Development (GDPRD) Antworten auf diese und weitere Fragen und erklärt, wie sehr Deutschland es begrüßt, wenn alle Geber an einem Strang ziehen und gemeinsam handeln.

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Nachhaltig, feministisch, sozialgerecht: Die neue Afrika-Strategie des BMZ

Ein Beitrag von Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge

In 99 Sekunden stellt Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), einige wichtige Fakten über die neue Afrika-Strategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen.

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Wie ein nigerianisches Fintech-Unternehmen 1 Milliarde US-Dollar für landwirtschaftliche Betriebe sichern möchte

Ein Interview mit Blessing Mene

Für Kleinbäuer*innen ist es oft schwierig, eine finanzielle Förderung zu erhalten. Doch mit einer nigerianischen Fintech-App soll das jetzt anders werden: Gründer Blessing Mene darüber, was seine App bietet – und über die Möglichkeiten und Grenzen der Agrarfinanzierung.

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Shu Wen Ng, die Durchblickende

Ein Interview mit Shu Wen Ng

Shu Wen Ng ist Gesundheitsökonomin. Sie weiß, was am besten auf den Teller kommt. Doch wie gelingt dies massenhaft in Ländern mit schwächeren Einkommen? „Die Lösungen für den Weg dorthin existieren bereits“, sagt sie, „was aber oft fehlt, ist eine mutige Führung, die sie umsetzt“.

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Wandel säen

Ein Beitrag von Brot für die Welt

Rund 800 Millionen Menschen leiden weltweit an Hunger. Ein Wandel ist notwendig – für die Menschen und für die Umwelt. Welche Ansatzpunkte der ökologische Fuß- und Handabdruck eines jeden bietet, berichtet Brot für die Welt.

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Afrikanische Länder beschließen Maßnahmen für mehr Bodengesundheit

Ein Beitrag der GIZ

Auf dem Africa Fertilizer and Soil Health Summit (AFSH), der im Mai von der Afrikanischen Union (AU) und der kenianischen Regierung ausgerichtet wurde, ist die Nairobi Declaration verabschiedet worden. Ziel ist es, die inländische Produktion von organischen und anorganischen Düngemitteln bis 2034 zu verdreifachen und den Zugang für Kleinbäuer*innen zu verbessern.

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„Die Corona-Pandemie erhöht Gewalt gegen Frauen“

Interview mit Léa Rouanet

In afrikanischen Ländern besteht nach wie vor ein enormes geschlechtsspezifisches Gefälle beim Zugang zu Arbeit und Kapital. Was sind die Folgen von Covid-19 für die dortigen Frauen? Jan Rübel befragte Léa Rouanet zu Lockdowns und genderbasierter Gewalt. Die Ökonomin arbeitet im Africa Gender Innovation Lab der Weltbank.

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Die Demografie und die Megatrends der Zukunft

Ein Beitrag von Jan Rübel

Was passiert, wenn junge Leute den Ländlichen Raum verlassen? Wie erreicht eine Region den so genannten demografischen Bonus – und wie erntet sie die demografische Dividende? Eine Reise in die Welt der Bevölkerungswissenschaft zeigt: Am wichtigsten ist die Stärkung von Frauenrechten und Bildung. 

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Nicht auf einen Retter warten

Ein Beitrag von Lidet Tadesse

Während Afrika bislang die am wenigsten von Covid-19 betroffene Region war, steigen jetzt die bestätigten Infektionszahlen und Todesfälle schnell. Ungeachtet der enormen Herausforderungen, mit denen viele afrikanische Länder weiterhin kämpfen, zeugt die afrikanische Antwort auf die Coronavirus-Pandemie von Innovativität und Einfallsreichtum.

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Das Corona-Virus trifft die Entwicklungsländer doppelt

Ein Beitrag von Gunther Beger (BMZ)

Die Virus-Infektion COVID-19 wird in den meisten afrikanischen Ländern mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gesundheits- und Lebensmittelkrise auslösen. Um diese zu bewältigen, ist es nach Ansicht unseres Autors wichtiger denn je, die Politik konsequent an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) auszurichten.

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Planetare Gesundheit: Hinweise für eine Welt nach der Pandemie

Ein Beitrag von Dr. Kathleen Mar und Dr. Nicole de Paula

Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie erfährt das Thema Gesundheit eine noch nie dagewesene öffentliche und politische Aufmerksamkeit. Gleichwohl verdient der Umstand, dass auch der Klimawandel die umwelt- und gesellschaftsbezogenen Gesundheitsfaktoren in tiefgreifender und weitreichender Weise beeinflusst, weitere Beachtung.

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© GIZ

Mit den Krisen kamen die Heuschrecken

Ein Bericht von Bettina Rudloff und Annette Weber (SWP)

Corona verschärft bestehende Krisen durch Konflikt, Klima, Hunger und Heuschrecken in Ostafrika und am Horn von Afrika. Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, müssen all diese Krisen in ihrem regionalen Kontext erfasst werden.

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Felix Phiri und zwei Jahrzehnte Landwirtschaft

Ein Portrait von Felix Phiri

Seit knapp 20 Jahren ist Felix Phiri Leiter der Abteilung für Ernährung, HIV und AIDS im Gesundheitsministerium von Malawi. Ein Portrait über Konstanten und den Wandel.

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Ebay gegen den Hunger - eine App hilft Kleinbauern in Sambia, ihre Ernten zu verkaufen

Weltweit sind Kleinbauern gezwungen, ihre Ernten aufgrund fehlender Marktinformationen unter Preis zu verkaufen. Eine neue App von UN World Food Programme (WFP) will das ändern.

Ein Projekt des WFP

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(c) Joerg Boethling/GIZ

Bestandsaufnahme: Was es jetzt wirklich braucht

Ein Beitrag von Heike Baumüller

Künstliche Intelligenzen, Big Data und Blockchains sind in aller Munde. Auch die  Digitalisierung der afrikanischen Landwirtschaft steht in den Startlöchern. Was braucht es, damit die technische Zukunft im großen Stil durchstarten kann?

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(c) Katapult/GIZ

Afrikas digitale Disruption

Grafiken

Was Afrika im Zuge der Digitalisierung erlebt, ist eine Disruption. Hier werden drei Schritte in einem genommen, dort verharrt man. Die Veränderungen sind jedenfalls enorm und bergen manche Überraschung. Ein grafischer Spaziergang.

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Exklusivvideo: Vier Fragen an Claudia Makadristo

Ein Video-Beitrag von  Seedstars

Startups in der afrikanischen Landwirtschaft boomen seit einigen Jahren. Die Digitalisierung des Agrarwesens beschleunigt sich damit. Welche sind die aktuellen Trends, wo liegen die Herausforderungen – und was können andere Regionen davon lernen? Ein Video-Interview mit Claudia Makadristo, Regionalleiterin Afrika des Inkubators Seedstars 

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(c) Christoph Pueschner/Zeitenspiegel

Eine Welt ohne Hunger mit Hilfe der Digitalisierung?

Ein Bericht von Stig Tanzmann (BfdW)

Um tatsächlich die Möglichkeit zu haben vom technischen Fortschritt zu profitieren, braucht es einen festen Rechtsrahmen. Doch der fehlt bisher weitgehend. Stattdessen wächst die Macht internationaler Konzerne.

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(c) Katapult/GIZ

Wenn es klickt und surrt: Der digitalisierte Hof

Eine interaktive Grafik von Jan Rübel

Unmengen an Apps und anderen Entwicklungen drängen auf den Markt, aber was macht wirklich Sinn? Ein kritischer Überblick: So könnte ein kleinbäuerlicher Hof in Afrika aussehen - mit Hilfe von Smartphone, Internet und Strom.

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