Die Auswirkung von abnehmender Bodenfruchtbarkeit auf die Armutssituation und Ernährungssicherung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern wird oftmals unterschätzt. Bereits ein Drittel des globalen Ackerlandes ist degradiert, allein in der Subsahara-Afrika-Region sind um die 180 Millionen Menschen davon betroffen. Das westafrikanische Benin mit vielerorts stark ausgelaugten Böden bildet hierbei keine Ausnahme.
Bei Treffen mit der Dorfgemeinschaft wird die Bodenproblematik offen diskutiert. (c) Karin Gaesing
Dr. rer. pol. Karin Gaesing, Geographin und Raumplanerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am INEF, Universität Duisburg-Essen. Sie hat langjährige Erfahrung in der EZ, u.a. für die GTZ in Äthiopien und der Côte d’Ivoire sowie als freiberufliche Gutachterin in Afrika und Indien. Sie ist Expertin im Bereich Regionalplanung, Gender, Partizipation und Landnutzungsplanung.
Dr. phil. Frank Bliss ist Professor für Ethnologie (Entwicklungsethnologie) an der Universität Hamburg und Senior Research Fellow sowie Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen (INEF). Er absolvierte Forschungsarbeiten u.a. in Ägypten, im Maghreb, dem Sudan sowie in Zentralasien. Als Consultant war er vor allem im Wasserbereich, bei der Umsetzung von Social Safeguards in Infrastrukturprojekten sowie in der Politikberatung tätig.
Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten führt Landdruck zu einer Übernutzung der verfügbaren Flächen, da die Notwendigkeit den Eigenbedarf zu decken, die Möglichkeit für konservierende Maßnahmen erschwert. Diese mangelhaften Schutzmaßnahmen für Böden und geringer Eintrag von Nährstoffen in Form von organischen oder chemischen Düngemitteln verschärfen das Problem. Breit aufgestellte Förderung und Beratungsleistungen, insbesondere in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sind notwendig, um stark degradierte Böden wiederherzustellen. Über öffentliche und gebergestützte Maßnahmen können die Bäuerinnen und Bauern befähigt werden, einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt des lokalen Ökosystems, aber vor allem auch zur eigenen Produktionssteigerung, beizutragen. Hierbei spielen gesicherte Landrechte, und dabei vor allem auch Nutzungsrechte innerhalb der Haushalte, eine Rolle. Frauen bestellen ihre Felder primär für die Subsistenzproduktion, werden jedoch zu selten in beratende Maßnahmen einbezogen. Hierdurch entsteht eine entwicklungspolitische Schieflage mit weitreichenden Auswirkungen auf die Armuts- und Ernährungssituation der Familien.
Formalisierung von Landrechten
In Benin gehört Ackerland nach traditionellem Verständnis der Familie des ersten Siedlers, der es in der Regel vor Generationen urbar gemacht hat. Der Älteste der (männlichen) Nachkommen dieser Familie bzw. heute des gesamten aus ihr hervorgegangenen Klans ist als chef de terre (auch lokal franz. als roi bzw. König tituliert) für die Zuteilung an weitere NutzerInnen verantwortlich. Bis vor zwei bis drei Generationen war die Wahrung der Nutzungsrechte von einer tatsächlichen Bestellung der Flächen abhängig. Erfolgte diese nicht, fiel das betreffende Land an den chef de terre zurück, der es an Dritte weitergeben konnte.
Wer Land benötigte, kam zum chef de terre und erbat - meistens im Rahmen einer kleinen Zeremonie, die mit einer Gabe von Kolanüssen an den chef und einer Befragung der Ahnen durch diesen verbunden war - ein für seinen Bedarf angemessenes Stück Ackerland bzw. Buschland zur Urbarmachung. Solange freie Flächen vorhanden waren, wurde dieses Land bereitgestellt, quasi zwingend an Klanangehörige, aber auch freiwillig an dritte Petenten. Verstand sich die Landzuteilung zunächst lediglich als Vergabe eines befristeten Nutzungsrechts an ein Individuum, so wurde im 20. Jahrhundert dieses Nutzungsrecht erblich und zuletzt konnte ein Inhaber des Rechts dieses sogar weiterreichen (als don, franz. im Sinne von Gabe). Allerdings konnte er das Land nicht verkaufen, da es dem Nutzungsrechteinhaber juristisch weiterhin ja nicht gehörte. Formell „gehörte“ aller Grund und Boden eines Dorfes weiterhin dem chef de terre, der diesen stellvertretend für die Ahnen als letztendliche Eigentümer verwaltete.
Das traditionelle Landrecht in Benin wird gegenwärtig durch Vorgaben einer ‚modernen‘ Gesetzgebung abgelöst, die zum Ziel haben, die teilweise überkommenen Nutzungsrechte von Land in eingetragene Eigentumstitel umzuwandeln. Einerseits wird als Grund für die Veränderung die Herstellung von mehr Rechtssicherheit und dadurch die Minimierung von Streit um Landnutzungsrechte angeführt. Auf der anderen Seite ist offenkundig, dass bisher nicht handelbare Landnutzungsrechte dann als Landeigentumsrechte zu einem Handelsobjekt werden sollen. Als Begründung hierfür wird vor allem von EZ-Organisationen die Chance angeführt, angesichts von beleihbaren Landtiteln seitens der Banken deutlich mehr Kredite für die landwirtschaftliche Produktion mobilisieren zu können.
Als hidden agenda ist natürlich zu vermuten, dass durch die „Reform“ in Benin ein wie andernorts zu beobachtendes land grabbing durch Angehörige der politischen Elite gefördert und legalisiert werden soll. Dass KleineigentümerInnen dann, wenn Land handelbar wird, weniger Kredite für Investitionen aufnehmen (können), sie stattdessen von SpekulantInnen in kürzester Zeit um ihren Besitz gebracht werden, zeigen Beispiele aus dem Nachbarland Burkina Faso. Hier haben viele Familien im Umland der Hauptstadt Ouagadougou nach Erhalt der Landtitel diese sofort verkauft. Nach kürzester Zeit waren die scheinbar „riesigen“ Einnahmen restlos ausgegeben, wodurch die Familien ihre wirtschaftliche Existenz unwiederbringlich verloren hatten. Ähnliche negative Folgen von formalisierten Landtiteln sind in Indien und Kambodscha zu beobachten.
Allerdings handelt es sich bei der neuen Gesetzgebung in Benin, zumindest in der Theorie, nicht um eine komplette Umwandlung von kommunalen bzw. traditionellen Landrechten in individuelle Titel, bei der wie in Sambia Millionen von Hektar „Stammesland“ (tribal trust lands) den Kollektiven weggenommen und an Investoren neu verteilt werden. Es handelt sich vielmehr um die Formalisierung eines bereits seit mindestens zwei Generationen üblichen dauerhaften (also auch vererbbaren) Landanspruchs zu Gunsten der den Boden nutzenden Bäuerinnen und Bauern. Zumindest in den während einer Projektstudie des Instituts für Entwicklung und Frieden (INEF) der Universität Duisburg-Essen untersuchten Dörfern des nördlichen Benin wird daher auch bisher von einem der Situation in Sambia vergleichbaren land grabbing nicht berichtet. Hier werden die traditionellen Ansprüche derzeit eins zu eins ohne jeglichen Flächenverlust in Eigentumstitel übertragen.
Die abgeernteten Stängel werden auf dem Feld liegen gelassen, um dem Boden die Nährstoffe zuzuführen. (c) Karin Gaesing
Landrechte und Gender in Benin
Traditionell können Frauen in Benin nur in sehr wenigen ethnischen Gruppen überhaupt über Landnutzungsrechte verfügen, die von den Rechten ihrer Ehemänner, Brüder oder Väter als eigenständiges Nutzungsrecht getrennt sind. Ansprüche dieser Art finden sich z.B. in der Region um Bohicon-Abomey, wo von 20 im Rahmen der INEF-Studie befragten Frauen genau drei über ein solches Recht verfügten. Sie hatten ihr Land zumeist vom Vater oder bereits von der Mutter geerbt, aber auch zugekauft, was streng genommen vor der gegenwärtigen Titelerfassung kaum als legal angesehen werden kann.
Anders als beispielsweise in Äthiopien oder Kambodscha berücksichtigt der gegenwärtige Prozess der Landtitelregistrierung keine Gender-Aspekte. Da fast ausschließlich geerbte (héritage) bzw. in geringem Umfang geschenkte (don) Flächen auf der Basis der gegenwärtigen BesitzerInnen erfasst und auf deren Namen eingetragen werden, führt die Registrierung zu einer Zementierung der patriarchalischen Landeigentumsstrukturen.
Hinsichtlich der den Frauen bei der Heirat zur Nutzung überlassenen Felder verfahren die verschiedenen ethnischen Gruppen in Benin unterschiedlich. So erfuhr das INEF-Forschungsteam im Norden Benins, dass bei den Peulh (Fulbé) die Frauen diese Felder ein Leben lang behalten dürfen, auch im Falle des Todes des Ehemannes oder bei einer Scheidung. Bei den im selben Gebiet lebenden Bariba wird der Frau in diesen beiden Fällen jedoch das Feld entzogen. Auch kann der Ehemann aus anderen Gründen jederzeit das Feld für sich beanspruchen.
Dieser Umstand hat erhebliche Konsequenzen für alle landwirtschaftlichen EZ-Maßnahmen, die auf wasser- und bodenkonservierende Maßnahmen ausgerichtet sind und / oder eine Förderung der Produktivität durch Beratung in Kulturtechniken bzw. die Förderung der Bereitstellung von Inputs wie verbessertes Saatgut und Düngemittel setzen. Durch diese Beiträge der EZ können sich Erträge leicht verdoppeln und auch die Qualität der Böden kann verbessert und damit der Mehrertrag nachhaltig gesichert werden. Dieser entwicklungspolitische Erfolg ist nachweisbar. Ein zynischer Beweis für die Wirkungen, d.h. die sichtbaren Erfolge der Investition in das Land, ist allerdings die wiederholt festgestellte Tatsache, dass Männer ihren Frauen die in Wert gesetzten Äcker wieder abgenommen und durch andere Flächen, nunmehr wieder Grenzertragsstandorte, ersetzt haben. Diesem Problem konnte im Laufe der Zeit entgegengewirkt werden, indem es bei Gruppentreffen thematisiert und intensiv diskutiert wurde. Ergebnis ist, dass sich heute in vielen Dörfern kaum mehr ein Mann traut, seiner Frau das Land wieder wegzunehmen, aus Angst, sich im Dorf als Egoist lächerlich zu machen.
Mit der Leguminose Mucuna stellen die Frauen die Bodenfruchtbarkeit wieder her. (c) GIZ/ProSol
Genderaspekte in Maßnahmen der internationalen Zusammenarbeit
Der beschriebene Umstand der Landnutzungsrechte innerhalb von Haushalten in Benin verdeutlicht, dass ein Einbezug der Frauen in landwirtschaftliche Beratungsleistungen eine Grundlage für nachhaltigen Erfolg der Maßnahmen darstellt, jedoch auch an eine Landtitelvergabe gekoppelt werden müsste. Der Umstand, dass Frauen Gewinne und Erträge aus ihren Aktivitäten nahezu vollumfänglich in den Haushalt einbringen ist mittlerweile bekannt. Für Benin, wie auch andere Länder Subsahra-Afrikas, potenziert sich dieser Effekt jedoch durch die Tatsache, dass landesweit der Anteil der Frauen an geleisteter landwirtschaftlicher Arbeit auf 70% (FAO) geschätzt wird.
Die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit kann durch gezielte und angepasste Beratungsmaßnahmen entschieden vorangetrieben werden. Während in der extensiven Landwirtschaft z.B. Feldrotation und damit ausreichender Brache gewünschte Effekte erzielen kann, ist bei einer intensiven Nutzung der Flächen kulturtechnisches Wissen notwendig. Die INEF Untersuchung eines GIZ-Projektes zur Bodenverbesserung im Norden Benins konnte dabei beachtliche Produktionssteigerung durch bodenverbessernde Maßnahmen beobachten. Die dort angewandten Maßnahmen umfassen Techniken der konservierenden Landwirtschaft z.B. durch Mulchen, erosionsschützende Maßnahmen durch die Errichtung von Steinwällen, Techniken aus dem Bereich Agroforstwirtschaft sowie verbessertes Weidemanagement unter ViehhalterInnen. Der gezielte Einbezug von Frauen in die Beratungsleistungen war im beobachteten Projekt von zentraler Bedeutung, ein Ansatz, der international betrachtet, keineswegs zur Normalität gehört.
Der Stärkung der Rechte von Frauen wird ein enormes ökonomisches Potential zugesagt. Der verbesserte Einbezug von Frauen in die nationale Wirtschaft, und dabei insbesondere auch in der marktorientierten Landwirtschaft, birgt große Steigerungen in der volkswirtschaftlichen Bilanz. Die positive Beziehung von Gleichberechtigung, Wachstum und Armutsminderung muss daher stärker in entwicklungspolitische Maßnahmen einbezogen werden. Darüber hinaus verbessert sich die Situation der übrigen Haushaltsmitglieder, insbesondere die Ernährungs-, Gesundheits- und Bildungssituation der Kinder, durch bessere Bildung und einen verbesserten Zugang zu Ressourcen der Frauen und leistet dadurch einen Beitrag zu einer Vielzahl der 2015 beschlossenen Sustainable Development Goals.
Bereits in den 1970er Jahren beschrieb Ester Boserup die Genderproblematik im Bereich der Landwirtschaft, was Diane Elson später als „male bias“ beschrieb. Die Rolle der Frauen als eigenständige Produzentinnen, für Benin vor allem im Anbau der Grundnahrungsmittel, wird verkannt. Die Gründe liegen hierbei in den oftmals von männlichem Personal dominierten Beratungsleistungen, der primären Ansprache von Männern bei diesen Leistungen in ihrer Rolle als „die Bauern“ und als Haushaltsvorstände sowie in Dynamiken innerhalb der Haushalte selbst. So sind z.B. Frauen wegen ihrer extrem großen Belastung häufig gar nicht in der Lage, an Beratungsversammlungen teilzunehmen. Dies führt zu einem Übergewicht an öffentlichen und privaten Beratungsleistungen an Männer und verhindert gezielte, auf Frauen abzielende Maßnahmen. Gekoppelt mit der patriarchalen Landtitelvergabe können die oben beschriebenen ökonomischen Potentiale daher nur bedingt abgerufen werden.
Literatur
AfDB. African Development Bank (2018): West Africa Economic Outlook 2018. AfDB. & World Economic Forum (2020): Global Gender Gap Report 2020. WEF.
Bliss, Frank: Zum Beispiel Soja. Eine erfolgreiche Wertschöpfungskette im westafrikanischen Benin. AVE-Studie 14/2019. INEF.
Boserup, E (1970): Woman's role in economic development. St. Martin's Press.
Elson, D. (Ed.). (1991): Male bias in the development process. Manchester University Press.
Gaesing, Karin und Bliss, Frank (2019): Entwicklung, Landrecht, Gender und Bodenfruchtbarkeit in Benin. AVE-Studie 17/2019. INEF.
Glatzel, K., Conway, G., Alpert, E., & Brittain, S. (2016). No ordinary matter: Conserving, restoring and enhancing Africa’s soils. A Montpellier panel report. Montpellier Panel.
IFPRI (International Food Policy Research Institute) 2005: Women: Still the Key to Food and Nutrition Security. Report 33. IFPRI.
World Bank (2010): Gender and Governance in Rural Services. The World Bank.
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Der Jemen erlebt zurzeit eine der schlimmsten Katastrophen, durch anhaltende Kriege, Hunger und Krankheitsausbrüche. Die GIZ versucht die Ernährungssituation und Widerstandskraft der Jemeniten vor Ort zu verbessern.
Anfang Dezember 2018 traf sich der Vorstand von AGRA zu einer Sitzung in Berlin - das Spitzengremium der "Alliance for a Green Revolution in Africa" besprach die nächsten Schritte ihrer Politik. Doch wie soll das Agrarwesen Afrikas in zehn Jahren aussehen? Eine Frage - viele Antworten von Experten.
Neben den bekannten Folgen der Corona-Maßnahmen für Erwachsene, führten Schulschließungen dazu, dass weltweit 90 Prozent der Kinder nicht mehr die Schule besuchen konnten. Schulmahlzeiten sind jedoch vielerorts die einzige Mahlzeit für Kinder. Ohne Zugang zu diesem Sicherheitsnetz verschärfen sich für hunderte Millionen Kinder Hunger, Armut und Mangelernährung.
Während Afrika bislang die am wenigsten von Covid-19 betroffene Region war, steigen jetzt die bestätigten Infektionszahlen und Todesfälle schnell. Ungeachtet der enormen Herausforderungen, mit denen viele afrikanische Länder weiterhin kämpfen, zeugt die afrikanische Antwort auf die Coronavirus-Pandemie von Innovativität und Einfallsreichtum.
Corona erschwert das Ziel einer Welt ohne Hunger bis 2030 noch mehr. Damit diese Perspektive nicht aus dem Blickfeld gerät, muss Deutschland international eine stärkere Rolle spielen - eine Zusammenfassung des Strategischen Begleitkreises der SEWOH.
Vom Kreislaufsystem in Rwanda bis zur funktionierenden Kühlkette in Kenia: Das lab of tomorrow entwickelt mit einem Open-Innovation Ansatz Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
In Sambia begegnet man dem Problem der Nachernteverluste in der Erdnuss-Wertschöpfungskette mit innovativen Ansätzen. Das Rapid Loss Appraisal Tool (RLAT) der GIZ kann dabei helfen, weitere solcher Ansätze zu entwickeln.
Die Klimakrise befeuert immer häufigere Ausbrüche von Heuschreckenplagen. Ein Plädoyer für einen Paradigmenwandel zur Prävention und Mitigation grenzübergreifender Krisen.
Agrarökologische Methoden zielen auf Diversität und Resilienz ab und können so den Schutz von Wald, Wasser und Boden fördern. Julia Tomalka und Christoph Gornott, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), über das Potenzial der Agrarökologie zur Absicherung gegen den Klimawandel und zum Aufbau widerstandsfähiger Agrar- und Ernährungssysteme.
Seit einem Jahr ist Martin Frick Direktor des WFP-Büros in Berlin - und seitdem jagt eine Hungerkrise die andere. Was sind die Antworten des Diplomaten? Ein Gespräch über Chancen in der Landwirtschaft, das Zusammenspiel multipler Krisen, die Bedeutung von Resilienz und knappere Budgets.
Die Corona-Pandemie trifft die Volkswirtschaften weltweit sehr hart - doch die Entwicklung in afrikanischen Ländern ist durchaus divers. Es gibt unterschiedliche Geschwindigkeiten, Resilienzen und Verwundbarkeiten. Woran liegt das? Apl. Prof. Jann Lay vom GIGA-Institut gibt Antworten.
Ein Beitrag von Dr. Fatima Olanike Kareem und Dr. Olayinka Idowu Kareem
Hohe Agrarpreise betreffen Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen, wobei sich das Problem für letztere durch fehlende oder unzureichende Resilienzmaßnahmen noch verschärft. Dr. Fatima Olanike Kareem, AKADEMIYA2063, und Dr. Olayinka Idowu Kareem, Universität Hohenheim, diskutieren, was getan werden kann, um die negativen Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit abzumildern.
Der Irak hat viele Jahre unter Krieg, Sanktionen und Wirtschaftskrisen gelitten. Ally-Raza Qureshi vom Welternährungsprogramm im Irak sieht indes Fortschritte. Doch nun machen sich die Auswirkungen des Klimawandels im Lande bemerkbar. Was ist zu tun?
Die Welt erlebt derzeit eine historische Ernährungskrise. Hohe Düngemittelpreise sind Teil des Problems. Neben den notwendigen kurzfristigen Hilfsmaßnahmen sollte die Krise genutzt werden, um längerfristige Düngungsstrategien für nachhaltige, insbesondere kleinbäuerliche Produktionssteigerungen im globalen Süden zu entwickeln und umzusetzen.
Frauen und Mädchen in von Armut betroffenen Ländern sind von den derzeitigen multiplen Krisen in besonderer Weise betroffen. Expert*innen des International Food Policy Research Institute (IFPRI) diskutieren die Zusammenhänge zwischen Geschlechtern, Resilienz und Ernährungssicherheit und untersuchen, wie die Resilienz von Frauen und Mädchen in Krisen gestärkt werden kann.
Vom 9. bis 11. Januar 2025 trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in Kampala, Uganda. Mit einer klaren Vision und konkreten Maßnahmen zielt die Kampala-Agenda darauf ab, die Agrar- und Ernährungssysteme des Kontinents bis 2035 klimaresistent, fair und zukunftsfähig zu machen.
Die Bundesregierung feilt an einer Verpflichtung privater Akteure zur Einhaltung von Menschenrechten – ein Lieferkettengesetz. Was sind die Folgen für den Agrarsektor? Dr. Bettina Rudloff von der Stiftung Wissenschaft und Politik über die Verkettung von Politikfeldern und Wertschöpfung.
„Gerecht“ und „nachhaltig“ sind Schlüsselworte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Gleichzeitig strebt Deutschland eine „Modernisierung“ der WTO und „zügige Fortschritte“ bei Freihandelsabkommen an. Sind diese Ziele wirklich kompatibel? Dürfen wir uns Gedanken um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit machen, während wir so weitermachen wie bisher?
Ein Interview mit Francisco Marí (Brot für die Welt)
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt beteiligte sich nicht am UNFSS Pre-Summit in Rom. Stattdessen nahm die Organisation an einem Gegengipfel teil, der zeitgleich stattfand. Ein Gespräch mit Francisco Marí über die Gründe, den Ablauf – und wie es nun weitergeht.
Interview mit Martina Fleckenstein (WWF), Michael Kühn (WHH) und Christel Weller-Molongua (GIZ)
Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel: Zum ersten Mal richten die Vereinten Nationen einen Summit zu Ernährungssystemen aus. Im Interview ziehen Martina Fleckenstein, Michael Kühn und Christel Weller-Molongua gemeinsam Bilanz.
Die Innovate2030 sucht kreative Köpfe aus aller Welt, um digitale innovative Lösungen gegen die Klimakrise in Städten zu entwickeln. Eine Initiative der Make IT-Allianz.
Vertikal wachsende Pflanzen, magnetische Baumwolle und düngende Haarreste: Wir stellen Ihnen sechs Ideen vor, die zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Landwirtschaft beitragen können.
Bei der Klimakonferenz in Glasgow demonstrierten Aktivist:innen zahlreicher Gruppen – mit dabei Leonie Bremer von „Fridays for Future“. Wie können Klimaschutz und Entwicklungszusammenarbeit zusammengehen?
Die Aquaforscherin Shakuntala Thilsted über die lange vernachlässigten Vorteile einer aquatischen Ernährung, ihre Erfahrungen und Erfolge auf diesem Gebiet, und das emanzipierende Potenzial einer nachhaltigen Transformation solcher Ernährungssysteme.
Ein Beitrag von Adrian Muller, Catherine Pfeifer und Jürn Sanders (FiBL)
Die Reduzierung von Schwerpunkten der Biodiversität oder die Aufgabe von ertragsärmeren, extensiveren Produktionssystemen ist der falsche Ansatz zur Bewältigung der drohenden globalen Nahrungsmittelkrise, meinen die Autor*innen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL).
Gesunde, ertragreiche Böden sind eine Grundvoraussetzung für die weltweite Ernährungssicherung – einer der Schwerpunkte in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Staatssekretär Jochen Flasbarth über die Bemühungen Deutschlands zur Unterstützung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung.
Die Vereinten Nationen haben vier Ziele und 23 Zielsetzungen für 2030 zur Förderung des Erhalts der Biodiversität und Eindämmung des globalen Verlusts der Vielfalt der Arten im Rahmen der UN-Biodiversitätskonferenz (COP15) beschlossen.
Agrarökologie leistet durch seinen ganzheitlichen Ansatz einen Beitrag zu den größten Herausforderungen unserer Zeit: Klimaschutz, Kampf gegen Hunger und Erhalt von Biodiversität. Deutschland tritt der internationalen Koalition für Agrarökologie bei und stärkt damit sein Engagement für eine nachhaltige und sozial gerechte Landwirtschaft und zukunftsfähige ländliche Räume.
Ein Beitrag von Harry Hoffmann (TMG) und Nathalie Demel (WHH)
Zur Halbzeit der Agenda 2023 und zwei Jahre nach dem UN Food System Summit 2021 wurde in Rom Bilanz zu den Fortschritten der Länder bei der Umsetzung der Verpflichtungen zur Umgestaltung der Ernährungssysteme gezogen. Dr. Harry Hoffmann, TMG Think Tank, und Nathalie Demel, Welthungerhilfe, waren vor Ort und ziehen ebenfalls Bilanz.
Die Erzeugung von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs wird aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels auf den Tierhaltungssektor in Afrika immer schwieriger. Dabei leistet die Viehwirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherung in Afrika. Drei Papiere des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von GIZ, ILRI und der Weltbank analysieren, wie Afrikas Viehwirtschaft in Zukunft aussehen kann.
Weltweit gerät die Landwirtschaft unter Druck: Bakterien, Viren und Insekten machen dem Anbau zu schaffen. In Palästina forscht Dr. Rana Samara von der Palästinensischen Akademie für Wissenschaft und Technologie nach Lösungen für das Problem. Und findet sie in der Natur selbst.
Was haben Schokolade, Karotten und Tequila gemeinsam? Was nach den Zutaten für einen experimentellen Cocktail klingt, sind Lebensmittel, die es ohne bestimmte Tierarten gar nicht gäbe. Sie stehen exemplarisch dafür, dass die Natur tagtäglich und oft im Verborgenen für uns arbeitet.
Von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in Deutschland bis zu nachhaltigeren Anbaumethoden von Kakao in Ecuador: WWF arbeitet auf diversen Ebenen. Beim WWF Stand auf der Grünen Woche wird gezeigt, wie facettenreich Naturschutzarbeit ist und welche Rolle die Entscheidung eines Jeden spielt.
Das Entwicklungsministerium (BMZ) und das Landwirtschaftsministerium (BMEL) haben einen 10-Punkte-Plans für einen nachhaltigen Kakaosektor vorgestellt. Die Neufassung berücksichtigt die Lieferkettengesetzgebung und aktuelle Entwicklungen. Sie legt besonderen Fokus auf existenzsichernde Einkommen, verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sowie ökologischen und klimafreundlichen Kakaoanbau.
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