Schulmahlzeiten: Eine Chance für Geschlechtergerechtigkeit

Corona-Maßnahmen wie Lockdowns haben nicht nur schwerwiegende Folgen für Erwachsene. Schulschließungen führten dazu, dass weltweit 90 Prozent der Kinder nicht mehr die Schule besuchen konnten. Schulmahlzeiten sind jedoch vielerorts die einzige Mahlzeit für Kinder. Ohne Zugang zu diesem Sicherheitsnetz verschärfen sich für hunderte Millionen Kinder und ihre Familien Hunger, Armut und Mangelernährung. Die langfristigen Folgen sind für Mädchen besonders gravierend.

Bei sozialen Schocks und nach Katastrophen sind Schulmahlzeiten ein starker Anreiz für Familien, ihre Mädchen weiterhin zur Schule zu schicken. © WFP/Nyani Quarmyne
Bei sozialen Schocks und nach Katastrophen sind Schulmahlzeiten ein starker Anreiz für Familien, ihre Mädchen weiterhin zur Schule zu schicken. © WFP/Nyani Quarmyne

Von UN World Food Programme (WFP)

Das United Nations World Food Programme (WFP) – ist die größte humanitäre Organisation der Welt und unterstützt jedes Jahr rund 80 Millionen Menschen in mehr als 80 Ländern mit Nahrungsmitteln, Geld und Gutscheinen.

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Im Februar 2020 brach COVID-19 aus und entwickelte sich schnell zu einer weltweiten Pandemie: Bis Mitte März hatten die meisten Regierungen auf der Welt Lockdowns verhängt. Neben den weithin bekannten Folgen der Corona-Maßnahmen für Erwachsene, führten Schulschließungen dazu, dass weltweit 90 Prozent der Kinder – 1,6 Milliarden Schüler*innen – die Schule nicht besuchen konnten.

 

Auf dem Höhepunkt der Schulschließungen verpassten fast 370 Millionen Schulkinder – die Hälfte von ihnen Mädchen – neben dem Unterricht auch ihre dringend benötigten Schulmahlzeiten. Die Folgen für die Zukunft dieser Kinder könnten verheerend sein. Aus vergangenen Pandemien wissen wir, dass viele Mädchen nicht mehr in die Schule zurückkehren, wenn sie sie einmal verlassen, weil ihre Familien die Kosten für die Ausbildung ihrer Töchter überdenken. Eine Untersuchung des „Malala Fund“ zeigt, dass bis zu 10 Millionen Mädchen im Sekundarschulalter möglicherweise nie wieder den Unterricht besuchen werden.

 

In den Ländern, in denen WFP arbeitet, sind Schulmahlzeiten oft das Einzige, was Kinder den ganzen Tag essen. Ohne Zugang zu diesem wichtigen Sicherheitsnetz verschärfen sich für hunderte Millionen Kinder und ihre Familien Hunger, Armut und Mangelernährung.

 

Als direkte Hilfe dagegen hat WFP gemeinsam mit UNICEF die Unterstützung für Regierungen ausgebaut, um 10 Millionen der gefährdetsten Kinder mit Gesundheits- und Ernährungspaketen zu unterstützen. Beide Organisationen bereiten sich auf die Wiedereröffnung der Schulen vor, damit die Kinder bei ihrer Rückkehr Zugang zu Ernährung und medizinischer Versorgung erhalten. Dies wird dazu beitragen, dass sich Kinder erholen können, deren Gesundheit unter den Schulschließungen gelitten hat.

 

Gesundheits- und Ernährungsdienste erhöhen das Humankapital – also die Summe aus Gesundheit, Fähigkeiten, Wissen und Erfahrungen ihrer Bevölkerung.

 

Über 70 Länder haben ihre Schulmahlzeitenprogramme angepasst, damit Kinder während der Schulschließungen statt Schulmahlzeiten Nahrungsmittelrationen zum Mitnehmen, Gutscheine oder Bargeldtransfers erhalten.

 

Warum bauen so viele Länder Gesundheits- und Ernährungsdienste in den Schulen in ihre Krisenhilfe ein? Programme, die über Schulen die Gesundheit und Ernährung der Kinder fördern, fördern in vier wichtigen Bereichen den Aufbau ihrer Gemeinschaften und Wirtschaft: Erstens erhöhen sie das Humankapital – also Summe der Gesundheit, der Fähigkeiten, des Wissens und der Erfahrung ihrer Bevölkerung. Zweitens bieten sie Sicherheitsnetze für arme Kinder und ihre Familien. Drittens fördern sie die lokale Wirtschaft, insbesondere die Erwerbskraft von Frauen. Viertens können sie den Frieden fördern, weil sie Gemeinschaften widerstandsfähiger machen und künftige Konflikte verhindern.

 

Ein essenzielles Sicherheitsnetz für arme Kinder und ihre Familien

Bereits auf frühere Krisen – etwa die Finanzkrise 2008 – reagierten Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen mit der Ausweitung von Schulmahlzeitenprogramme. Auch in Konfliktländern wie Syrien, Jemen und Südsudan können die Programme sicherstellen, dass Kinder zu essen haben. Der Grund, warum sich Schulmahlzeiten so gut gegen Krisen und Konflikte bewährt haben, ist, dass sie direkt armen Gemeinschaften und Kindern zugutekommen. Eine einzige Schulmahlzeit bedeutet für Familien, dass sie sich die oft etwa 10 Prozent des Familieneinkommens sparen, die sie sonst für das Essen jedes Kindes aufwenden müssen.

 

Bei sozialen Schocks und nach Katastrophen liefern Schulmahlzeiten einen starken Anreiz für Familien, ihre Mädchen weiterhin zur Schule zu schicken, anstatt sie zur Arbeit mitzunehmen oder noch drastischere Maßnahmen zu ergreifen. Mädchen zu helfen bis ins Jugendalter in der Schule zu bleiben, ist ein wirksames Mittel, um eine frühe Heirat zu verhindern und die erste Schwangerschaft hinauszuzögern – beides treibt Frauen nämlich in Armut und chronische Krankheiten.

 

Die COVID-19-Pandemie hatte große Auswirkungen auf Schulkinder – etwa 1,6 Milliarden Kinder und Jugendliche sind von Schulschließungen betroffen. Das hat schwerwiegende Folgen für die Bildung, Gesundheit und Ernährung von Schulkindern. © WFP/Damilola
Die COVID-19-Pandemie hatte große Auswirkungen auf Schulkinder – etwa 1,6 Milliarden Kinder und Jugendliche sind von Schulschließungen betroffen. Das hat schwerwiegende Folgen für die Bildung, Gesundheit und Ernährung von Schulkindern. © WFP/Damilola

Schulmahlzeitenprogramme sind besonders für Kinder in fragilen Regionen mit Konflikten und Gewalt wichtig. Weltweit leiden rund 150 Millionen Menschen akut Hunger. COVID-19 könnte diese Zahl bis Ende 2020 voraussichtlich um 80 Prozent – auf 270 Millionen Menschen – explodieren lassen. Selbst in informellen Bildungseinrichtungen bieten Schulmahlzeitenprogramme ausreichende Ernährung und ermöglichen den gefährdetsten Kindern der Welt eine Zukunft. Sie können zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau von konfliktgebeutelten Gemeinschaften beitragen und Kinderheirat, Teenagerschwangerschaften, sowie Menschenrechtsverletzungen in Konflikten vorbeugen.

 

Eine Investition in die lokale Wirtschaft

Für Schulmahlzeiten benötigt man eine regelmäßige Versorgung mit großen Mengen an Nahrungsmitteln, was eine gute Gelegenheit bietet, die lokale Wirtschaft zu stärken. Das „Home Grown School Feeding Programme“ in Nigeria benötigt zum Beispiel jede Woche 6,8 Millionen Eier, 70 Tonnen Fisch und entsprechende Mengen an Hülsenfrüchten und Gemüse. Fast alle Zutaten werden dort produziert, wo sich die Schulen befinden. Auch in Syrien beispielsweise werden alle in den Schulen verteilten Snacks vor Ort beschafft und produziert.

 

Tsoko Misette gehört zu einer Frauengruppe „Bidi Bi Buala“ (Essen des Dorfes) in der Rebublik Kongo. Sie produzieren einen gesunden und nährstoffreichen Snack, der regional erzeugt und dann an die Schulen verteilt wird. © WFP/Alice Rahm
Tsoko Misette gehört zu einer Frauengruppe „Bidi Bi Buala“ (Essen des Dorfes) in der Rebublik Kongo. Sie produzieren einen gesunden und nährstoffreichen Snack, der regional erzeugt und dann an die Schulen verteilt wird. © WFP/Alice Rahm

Lokalen Anbau mit lokalem Konsum zu verbinden, schafft einen stabilen und zuverlässigen Markt für Bäuer*innen vor Ort, von denen 70% Frauen sind und die Mütter der Schulkinder. Dadurch wird Geld in die ländliche Wirtschaft gesteckt und Einkommensmöglichkeiten für Bäuerinnen entstehen.

 

Auch Geschäftsmöglichkeiten für Frauen entstehen. Als Zulieferer für das Schulmahlzeitenprogramm in Nigeria haben circa 95.000 Frauen jetzt ein regelmäßiges Einkommen, die bisher auf unsichere lokale Märkte angewiesen waren. Viele von ihnen können auch durch Catering für Gemeinschaftsveranstaltungen ihr Einkommen aufbessern.

 

Eine wichtige Investition in die Menschen

In vielen einkommensschwachen Ländern machen Kinder und Jugendliche im Schulalter 40% der Gesamtbevölkerung aus. Sie zu unterstützen, ist der Schlüssel für die Gesundheit und das zukünftige Wohlergehen einer Gesellschaft und die Bildung und die Entwicklung lebenslanger gesunder Verhaltensweisen – einschließlich guter Ernährungsgewohnheiten – der Kinder. Eine kürzlich von der UNESCO durchgeführte Studie über Schulmahlzeiten hebt zudem hervor, dass sie nachweislich positiv auf Geschlechtergleichheit, Geschlechtergerechtigkeit und Integration in der Bildung wirken.

 

Wirtschaftlich gesprochen sind Investitionen in junge Menschen als Humankapital die Grundlage zukünftiger Produktivität von Ländern auf der ganzen Welt. Die dramatischen Ungleichheiten im Humankapitalindex der Weltbank in den verschiedenen Wirtschaftsregionen der Welt machen deutlich, wie wichtig es heute ist, in junge Menschen zu investieren. Länder, die zwar in Lernangebote investieren, aber nicht in die Ernährung und Gesundheit der Lernenden, könnten dadurch ihr Wachstums- und Entwicklungspotenzial verspielen.

 

Nesma ist 9 Jahre alt und will Lehrerin werden, wenn sie groß ist. © WFP/Mohammad Gamal
Nesma ist 9 Jahre alt und will Lehrerin werden, wenn sie groß ist. © WFP/Mohammad Gamal

Die COVID-19 Krise macht all das noch schlimmer. Durch Schulschließungen hatten 1,6 Milliarden Kinder keinen Zugang zu Bildung – insbesondere diejenigen Kinder waren betroffen, die in einkommensschwachen Ländern und armen Haushalten leben. Probleme wie fehlender Zugang zum Internet, niedriges Bildungsniveau der Eltern und die begrenzte Fähigkeit der Bildungssysteme, Schuldbildung zuhause umzusetzen, verschärfen bestehende Ungleichheiten noch weiter.

 

Jugendliche Mädchen und andere Gruppen, die bei der Bildung systematisch benachteiligt werden, sind besonders betroffen. Ohne das schulische Umfeld steigt das Risiko für Kinder und besonders für Mädchen, vernachlässigt, misshandelt oder ausgebeutet zu werden. Die extremen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen durch die Pandemie können die ohnehin schon hohen Risiken einer frühen Heirat, einer frühen und ungewollten Schwangerschaft und geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Mädchen erhöhen. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Rekrutierung durch nichtstaatliche Akteure in Konflikten steigt.

 

Gemeinsam für eine wirksame globale Lösung: Ein integrierter Ansatz für Gesundheit und Ernährung in Schulen – wenn sie wieder öffnen

Die Länder haben jetzt die Chance, diese Krise zu nutzen, um integrativere, effizientere und widerstandsfähigere Bildungssysteme aufzubauen. In diese Bildungssysteme sollten umfangreiche Gesundheits- und Ernährungspakete in Schulen integriert werden. Andere bildungspolitische Maßnahmen werden nötig sein, damit Bildungssysteme die unmittelbaren Auswirkungen der Schulschließungen bewältigen, und das Lernen aufrechterhalten, verbessern und beschleunigen können.

 

Für Mädchen können transformative Schulmahlzeiten- programme der Wendepunkt hin zu einer Zukunft ohne Hunger, dafür mit Bildung und Einkommen sein.

 

Gemeinsame, abgestimmte Bemühungen sind notwendig, damit Kinder in ein sicheres schulisches Umfeld mit verbesserter Bildungsinfrastruktur, funktionierenden Datensystemen und besseren schulischen Gesundheits- und Ernährungsdiensten zurückkehren können. Viele dieser Kinder erhielten zwar vor der Krise teilweise diese integrierten Pakete für schulische Gesundheit und Ernährung, aber diese Maßnahmen erreichten selten die ärmsten Kinder, die sie am meisten benötigen. Aus Schätzungen aus der Zeit vor der Pandemie wissen wir, dass die erforderlichen Investitionen in ein essentielles Schulgesundheitspaket für alle bedürftigen Kinder nur etwa 2,5 Prozent der derzeitigen jährlichen Ausgaben für die Grundschulbildung ausmachen würden – wobei das volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Verhältnis bei atemberaubenden 10 Euro für jeden investierten Euro steht.

 

Wenn man bedenkt, wie viele Billionen die Bildung von Mädchen erwirtschaften kann, ist dies eine bemerkenswert kluge Investition in die Zukunft der globalen Gemeinschaft. Natürlich kämen die Vorteile sowohl Mädchen als auch Jungen zugute, aber für gefährdete und benachteiligte Mädchen können transformative Schulmahlzeitenprogramme der Wendepunkt hin zu einer Zukunft ohne Hunger, dafür mit Bildung und Einkommen sein.

 

Anmerkung

Das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist für WFP zu einem der wichtigsten Partner geworden, um die Widerstandsfähigkeit und Entwicklung gefährdeter Bevölkerungsgruppen insbesondere in der MENA-Region und auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken. Im Rahmen mehrjähriger Unterstützung durch das BMZ, etwa für den Jemen oder Jordanien, konnte WFP Schulmahlzeiten für bedürftige Kinder bereitstellen. Gleichzeitig wurde durch die Unterstützung von sogenannten „Home Grown“ Schulmahlzeitenprogrammen etwa in Uganda nicht nur sichergestellt, dass die Kinder eine gesunde Mahlzeit erhielten, sondern gleichzeitig auch Kleinbäuer*innen unterstützt, weil sie ihre Produkte an die Schulmahlzeitenprogramme verkaufen konnten. In vielen von der Covid-19-Pandemie betroffenen Ländern wie Mosambik konnte WFP dank der Unterstützung durch das BMZ und andere Geber seine Programme anpassen und Schulkindern nach den Schulschließungen mit Alternativen zu den Schulmahlzeiten versorgen, damit sie sich ausreichend ernähren konnten.

 

Darüber hinaus unterstützt das BMZ im Rahmen der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ seit 2016 die Ernährungs- und Resilienzmaßnahmen von WFP mit mehrjährigen Zuwendungen, die die Schulmahlzeitenprogramme ergänzen und so sicherstellen, dass die Ernährungsbedarfe bedürftiger Haushalte nachhaltig gedeckt werden und schwangere/stillende Frauen und ihre Kleinkinder angemessene Ernährungshilfe erhalten. Das ist besonders in den ersten 1.000 Tagen im Leben eines Kindes von zentraler Bedeutung für seine Zukunft.

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Ein Gespräch mit der Aktivistin und Unternehmerin Kah Walla darüber, was sich für junge Menschen in Afrikas ländlichem Raum ändern muss.

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Mehr Resilienz angesichts grenzübergreifender Bedrohungen

Ein Beitrag des TMG Think Tank for Sustainability

Die Klimakrise befeuert immer häufigere Ausbrüche von Heuschreckenplagen. Ein Plädoyer für einen Paradigmenwandel zur Prävention und Mitigation grenzübergreifender Krisen.

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Vom Berliner Konsens zur globalen Antwort

Ein Beitrag von Jan Rübel

Die G7 reagieren beim Gipfel in Elmau auf die verschärfte globale Hungerkrise und mobilisieren zusätzliche 4,5 Milliarden Dollar allein in diesem Jahr. Einen entscheidenden Meilenstein dafür bildete im Vorfeld die internationale Konferenz für globale Ernährungssicherheit „Uniting for Global Food Security“.

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JETZT NEU: BMZ-Strategie "Leben ohne Hunger"

Eine BMZ-Kernthemenstrategie

Ein Leben ohne Hunger innerhalb der planetaren Grenzen ist möglich! Mit diesem Leitgedanken tritt ab sofort die neue BMZ-Strategie zu unserem gemeinsamen Thema, Leben ohne Hunger, in Kraft. Erfahren Sie hier mehr.

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Ein Dashboard als Schlüsselinstrument für weltweite Ernährungssicherheit

Ein Beitrag des BMZ

Das Bündnis für globale Ernährungssicherheit (Global Alliance for Food Security, GAFS), das gemeinsam von der deutschen G7-Präsidentschaft und der Weltbank ins Leben gerufen wurde, veröffentlichte während der COP27 das Global Food and Nutrition Security Dashboard: Ein Krisenreaktionsinstrument zur raschen Koordination des weltweiten Einsatzes für Ernährungssicherheit.

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Wie ein Wandel der Ernährungssysteme gesteuert werden kann

Ein Beitrag von Daniel Montas und Jan Rübel

Die Transformation der Food Systems gilt als neuer Zaubercode – doch es fehlen effektive Strategien. Eine Expert*innengruppe hat nun Voraussetzungen dafür diskutiert, wie dieser Prozess effizient gesteuert werden könnte. Das einstimmige Fazit der VertreterInnen aus Politik, Jugend, Zivilgesellschaft, Bauernorganisationen, Privatwirtschaft und Wissenschaft: Eine Transformation ist möglich. Aber sie braucht einen umfassenden Drive von innen.

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“Wir wollen Hunger und Armut überwinden”

Ein Interview mit Fernanda Machiaveli

Nach der vierjährigen Amtszeit von Bolsonaro versucht die neue brasilianische Regierung, ihr Engagement für die Agrarökologie wieder aufzunehmen, die Abholzung im Amazonasgebiet zu bekämpfen und indigene Gemeinschaften sowie arme Familien vor Hunger zu schützen. Ein Interview mit der Vizeministerin für ländliche Entwicklung und landwirtschaftliche Familienbetriebe, Fernanda Machiaveli.

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“Wir müssen auf Nachhaltigkeit setzen”

Ein Interview mit Karen Mapusua

Karen Mapusua, Präsidentin des IFOAM Organics International Network, über die Gefahr, dass die Nachhaltigkeit durch die derzeitige Treibstoffkrise und die Inflation aus aus dem Fokus gerät, darüber, warum Biobäuer*innen gehört werden sollten und warum sie auf Fidschi, wo sie lebt, einen anderen Blick auf die "Krisen" der Welt hat.

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Governor's Day with Farmers – Für mehr Diskussion mit lokalen Akteur*innen

Ein Beitrag von William Onura und Larissa Stiem-Bhatia

Auch in der Landwirtschaft ist es wichtig politische Interessensgruppen in den Diskurs mit einzubeziehen. Um die Brücke zwischen praktische Anwendung und politischem Handeln zu bauen, hat der Think Tank TMG den Governor's Day with Farmers (GDF) im Kakamega County in Kenia ins Leben gerufen. Nun fand er zum zweiten Mal statt. Doch was sind die konkreten Ziele und Vorteile des Governor's Days?

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Der Schlüssel zur Umgestaltung der Lebensmittelsysteme liegt in einer integrativen Governance

Ein Beitrag von Daniel Montas

Expert*innen aus Burkina Faso, Kambodscha, Äthiopien, Indien, Kenia und Malawi fanden sich zusammen, um in einem Workshop mit dem Titel "Inclusive Governance of Food Systems Transformation" zu integrativer Governance zu diskutieren. Daniel Montas, TMG Research, über die Erkentnisse.

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Podcast: Den Hunger in der Welt gemeinsam bekämpfen

Kanzlerin Angela Merkel im Podcast

Zum Auftakt der Welternährungswoche rund um den Welternährungstag am 16. Oktober eine eindeutige Botschaft: Kanzlerin Angela Merkel betont, dass der Kampf gegen den weltweiten Hunger nur mit internationaler Verantwortung und Solidarität erfolgreich sein wird.

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Koordinierung als entscheidender Faktor

Ein Beitrag von Emmanuel Atamba & Larissa Stiem-Bhatia

Auf Basis von Gesprächen mit kenianischen Expert*innen veröffentlicht TMG Research ein Kurzdossier, das die Stärkung von Koordinierungsmechanismen für die Governance von Ernährungssystemen hervorhebt. Emmanuel Atamba und Larissa Stiem-Bhatia von TMG Research fassen die Ergebnisse zusammen.

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KLAUS WOHLMANN / GIZ

Bauern sind schlau

Von Jan Rübel

Aus dem Labor für die Massen: Maria Andrade züchtete neue biofortifizierte Süßkartoffeln, welche in Afrika breit angebaut werden. Sie setzt ihre Hoffnung auf eine Transformation afrikanischer Landwirtschaften.

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Ist die Weltgemeinschaft im Kampf gegen Hunger noch auf Kurs?

Interview mit Miriam Wiemers (Welthungerhilfe)

Der Welthunger-Index (WHI) 2020 zeigt: Die globale Gemeinschaft ist nicht auf Kurs, um das international gesteckte Ziel “Kein Hunger bis 2030” zu erreichen. Bei dieser derzeitigen Entwicklungsgeschwindigkeit werden etwa 37 Länder bis 2030 nicht einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen.

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„Wir müssen uns auf das Unvorhergesehene vorbereiten“

Interview mit Dr. Maria Flachsbarth (BMZ)

Die Pandemie hat gezeigt, dass Gesundheit und Ernährung eng zusammenhängen. Die One-Health-Initiative stärkt das Engagement und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesen Feldern. Welche Rolle die deutsche Politik dabei spielt und wo die Herausforderungen liegen, erklärt D. Maria Flachsbarth im Interview.

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Kleine Fische mit großem Potenzial

Ein Beitrag von Paul van Zwieten

Die afrikanische Binnenfischerei ist zunehmend auf den Fang kleiner Fischarten angewiesen, die sonnengetrocknet über weite Distanzen gehandelt werden. Sie leisten einen wichtigen Beitrag gegen "versteckten Hunger": Im Ganzen verzehrt sind Kleinfische eine wichtige Quelle für Mikronährstoffe. Nur hat dies die Politik leider noch nicht erkannt.

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Frau Rudloff, was bringt ein Lieferkettengesetz?

Interview mit Bettina Rudloff

Die Bundesregierung feilt an einer Verpflichtung privater Akteure zur Einhaltung von Menschenrechten – ein Lieferkettengesetz. Was sind die Folgen für den Agrarsektor? Dr. Bettina Rudloff von der Stiftung Wissenschaft und Politik über die Verkettung von Politikfeldern und Wertschöpfung.

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© GIZ

One Health – Was wir aus der Corona-Krise lernen

Ein Beitrag von Dr. May Hokan und Dr. Arnulf Köhncke (WWF)

Durch die Corona-Krise erlangt die Verbindung von Mensch-Tier-Gesundheit neue Aufmerksamkeit. Politik und Wissenschaft propagieren nun die Lösung: One Health. Was steckt hinter dem Konzept? Und kann man damit auch die Ernährungssicherheit für alle Menschen weltweit garantieren?

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(c) Privat

Landflucht? Landleben!

Ein Beitrag von Dorothea Hohengarten (GIZ)

Eine Gruppe Landloser in Äthiopien verarbeitet Lebensmittel und schafft sich damit eine Zukunft. Dorothea Hogengarten berichtet, wie die GIZ Menschen im nordäthiopischen Bundesstaat Tigray dabei unterstützt, sich besser zu ernähren.

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Wie eine gerechtere EU-Handelsagenda möglich ist

Ein Bericht von Dr. Jan Orbie (Universität Gent)

„Gerecht“ und „nachhaltig“ sind Schlüsselworte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Gleichzeitig strebt Deutschland eine „Modernisierung“ der WTO und „zügige Fortschritte“ bei Freihandelsabkommen an. Sind diese Ziele wirklich kompatibel? Dürfen wir uns Gedanken um Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit machen, während wir so weitermachen wie bisher?

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Was läuft bei der Ernährung in Deutschland schief, Herr Plagge?

Ein Interview mit Jan Plagge (Bioland)

Vitaminarme Ernährung muss teurer werden, In-Vitro-Fleisch ist kein Allheilmittel und Agrarsysteme sollten dezentraler aufgestellt werden. Bioland Präsident Jan Plagge im Interview über die Herausforderung der (zukünftigen) Welternährung.

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Afrikanische Ernährung – „Try It at Home!”

Eine Videoreihe von Agribusiness TV und der GIZ

Afrikanische Ernährung zum Mitmachen: Die Mini-Serie „Try it at home!“ präsentiert traditionelle vollwertige Gerichte vom ganzen Kontinent.

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„Vielfalt ist das Grundprinzip, das es zu nutzen gilt“

Ein Interview mit Shakuntala Thilsted

Die Aquaforscherin Shakuntala Thilsted über die lange vernachlässigten Vorteile einer aquatischen Ernährung, ihre Erfahrungen und Erfolge auf diesem Gebiet, und das emanzipierende Potenzial einer nachhaltigen Transformation solcher Ernährungssysteme.

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Bio-Zertifizierung als Chance für Entwicklungs- und Schwellenländer

 

Ein Interview mit Dr. Julia Bellinghausen (IPD)

Das Import Promotion Desk (IPD) begleitete Bio-Produzenten aus Entwicklungs- und Schwellenländern auf die Biofach. Im Interview erklärt Dr. Julia Bellinghausen, Leiterin des IPD, welche Bedeutung Bio-Zertifizierungen in der Exportförderung spielen.

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Côte d’Ivoire: Zukunft fängt beim Essen an

Ein Beitrag der GIZ

Wie Ernährungstrainerin Edwige ivorische Kakaobäuerinnen und Kakaobauern fit für eine gesündere Zukunft macht.

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Die Agri-Food Map: Eine interaktive Karte zur Erkundung nachhaltiger Agrar- und Ernährungssysteme

Ein Beitrag der GIZ

Die komplexen Zusammenhänge der Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme sind oft nicht leicht zu verstehen - die Agri-Food Map, eine interaktive Online-App, trägt durch ein breites Spektrum an verständlich aufbereiteten Informationen dazu bei, die umfassenden Zusammenhänge zugänglich zu machen.

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Felix Phiri und zwei Jahrzehnte Landwirtschaft

Ein Portrait von Felix Phiri

Seit knapp 20 Jahren ist Felix Phiri Leiter der Abteilung für Ernährung, HIV und AIDS im Gesundheitsministerium von Malawi. Ein Portrait über Konstanten und den Wandel.

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Eine Partnerschaft im Kampf gegen Hunger

Von GAFSP

Das Globale Programm für Landwirtschaft und Ernährungssicherheit (GAFSP) wurde 2010 von den G20-Staaten als Reaktion auf die Nahrungsmittelpreiskrise 2008-09 ins Leben gerufen, um sowohl öffentliche als auch private Investitionen in die Landwirtschaft zu erhöhen. Ein Überblick über Ansatz, Ergebnisse und Wirkung des Programms.

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(c) Nina Schroeder/World Food Programme

Police gegen Katastrophen

Interview mit Thomas Loster

Versicherungen könnten in Afrika Schutz während Dürren bieten. Wie genau, versucht die Branche herauszufinden. Erste Erfahrungen liegen vor. Ein Interview mit dem Geschäftsführer der Münchner Rück Stiftung, Thomas Loster

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„Eine sektorübergreifende Denkweise ist erforderlich“

Interview mit Adriano Campolina (FAO)

Ortsbasierte Entwicklungsansätze galten über Jahre als wichtige Merkmale der Entwicklungskooperation des BMZ und in der FAO. Beide Organisationen arbeiten verstärkt daran, diese Ansätze weiterzuentwickeln: ein Interview mit Adriano Campolina von der FAO zu territorialen und landschaftlichen Perspektiven.

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(c) GIZ

Kosten-Nutzen Analysen für mehr Bodenschutz

Mit Hilfe nachhaltiger Anbaumethoden können Böden geschützt und wieder fruchtbar gemacht werden. Entsprechende Investitionen lohnen sich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Ein Projekt der GIZ

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Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten

Der Jemen erlebt zurzeit eine der schlimmsten Katastrophen, durch anhaltende Kriege, Hunger und Krankheitsausbrüche. Die GIZ versucht die Ernährungssituation und Widerstandskraft der Jemeniten vor Ort zu verbessern.

Ein Projekt der GIZ

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Frank Schultze / Agentur_ZS

Aufbruchsvisionen

Ein Video-Beitrag Frank Schultze und Jan Rübel

Anfang Dezember 2018 traf sich der Vorstand von AGRA zu einer Sitzung in Berlin - das Spitzengremium der "Alliance for a Green Revolution in Africa" besprach die nächsten Schritte ihrer Politik. Doch wie soll das Agrarwesen Afrikas in zehn Jahren aussehen? Eine Frage - viele Antworten von Experten.

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©WFP/Rein Skullerud

Revolution der humanitären Hilfe

Ein Beitrag von Ralf Südhoff

Ralf Südhoff, Direktor in Berlin für das Welternährungsprogramm, erklärt, warum Finanz-Innovationen Katastrophen zu Krisen reduzieren können. Die Existenz der Betroffenen hängt zunehmend von der rechtzeitigen Intervention oder Risiko-Fonds ab.

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Quinoa could have a huge potential in Central Asia, where the Aral Sea Basin has been especially hard-hit by salinisation.

"Wir müssen alle verfügbaren Ressourcen mobilisieren"

Ein Beitrag von Ismahane Elouafi (ICBA)

Süßwasserdefizite betreffen immer mehr Menschen auf der ganzen Welt. Um dem entgegenzuwirken, wird sich unser globales Ernährungssystem ändern müssen, so unsere Autorin. Ein Plädoyer für mehr Forschung zu alternativen Nutzpflanzen und intelligenten Wasserlösungen.

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© GIZ

Resiliente Kleinlandwirtschaft: Ein Schlüssel bei globalen Krisen

Ein Beitrag von Kerstin Weber und Brit Reichelt-Zolho (WWF)

Biologische Vielfalt und nachhaltige Landwirtschaft sichern die Ernährung von Gesellschaften. Und sie schützen auch besser vor dem Ausbruch von Pandemien. Der Erhalt von Ökosystemen wird so zur globalen Überlebensfrage.

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Nicht auf einen Retter warten

Ein Beitrag von Lidet Tadesse

Während Afrika bislang die am wenigsten von Covid-19 betroffene Region war, steigen jetzt die bestätigten Infektionszahlen und Todesfälle schnell. Ungeachtet der enormen Herausforderungen, mit denen viele afrikanische Länder weiterhin kämpfen, zeugt die afrikanische Antwort auf die Coronavirus-Pandemie von Innovativität und Einfallsreichtum.

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Indonesien / Borneo, März 2000: Nördlich von Palangkaraya liegen inmitten der verwüsteten Landschaft die Basislager illegaler Holzfäller.(c) Christoph Püschner/Zeitenspiegel

Gesundheit ist ohne gesunde Ernährung nicht möglich

Ein Beitrag von Heino von Meyer (SEWOH)

Corona erschwert das Ziel einer Welt ohne Hunger bis 2030 noch mehr. Damit diese Perspektive nicht aus dem Blickfeld gerät, muss Deutschland international eine stärkere Rolle spielen - eine Zusammenfassung des Strategischen Begleitkreises der SEWOH.

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(c) Christoph Püschner/Brot für die Welt

Extreme is the New Normal

Ein Bericht von Alexander Müller und Jes Weigelt (TMG)

Während sich das Klima wandelt, wächst die Bevölkerung in Afrika, werden fruchtbares Land und Arbeitsplätze knapper. Neue Wege führen zur Landwirtschaft in der Stadt und einem neuen Mittelstand auf dem Land.

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© GIZ / Angelika Jacob

So passen sich Entwicklungsländer besser an Dürren an

Ein Beitrag von Michael Brüntrup (DIE) und Daniel Tsegai (UNCCD)

Dürren sind die Naturkatastrophen mit den weitreichendsten negativen Folgen. Während auch reiche Länder von Dürre noch empfindlich getroffen werden, sind Hungersnöte dort nicht mehr anzutreffen.

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Landrechte, Gender und Bodenfruchtbarkeit in Benin

Ein Beitrag von Dr. Karin Gaesing und Prof. Dr. Frank Bliss (INEF)

Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten führt Landdruck zu einer Übernutzung der verfügbaren Flächen und einem Mangel an Konservierung. Das westafrikanische Benin mit vielerorts stark ausgelaugten Böden bildet hierbei keine Ausnahme.

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Der Waldmacher und sein Regisseur

Doppelinterview mit Tony Rinaudo und Volker Schlöndorff

Tony Rinaudo sorgt mit traditionellen Wiederaufforstungsmethoden für Abermillionen von Bäumen in Afrika – und Volker Schlöndorff dreht eine Kinodokumentation über den Australier. Ein Zwischenergebnis: Ein Lehrfilm im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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Wie kann die Privatwirtschaft Lebensmittelverschwendung verhindern?

Interview mit David Brand (GIZ)

Vom Kreislaufsystem in Rwanda bis zur funktionierenden Kühlkette in Kenia: Das lab of tomorrow entwickelt mit einem Open-Innovation Ansatz Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

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Vom Verlust zum sicheren Produkt - Innovationen aus Sambia

Ein Beitrag der GIZ

In Sambia begegnet man dem Problem der Nachernteverluste in der Erdnuss-Wertschöpfungskette mit innovativen Ansätzen. Das Rapid Loss Appraisal Tool (RLAT) der GIZ kann dabei helfen, weitere solcher Ansätze zu entwickeln.

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Der Umbau des Ernährungssystems beginnt und endet mit Vielfalt

Ein Beitrag von Emile Frison und Nick Jacobs (IPES-Food)

Die industrielle Landwirtschaft hat es bisher nicht geschafft, Probleme wie Hunger oder Mangelernährung zu lösen. Sie scheint vielmehr weitere Probleme zu verursachen. Emile Frison und Nick Jacobs fordern einen Umbau des Ernährungssystems und betonen die Schlüsselrolle der Vielfalt.

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Neues Mindset für neue Agrarforschungs-Strategie

Ein Beitrag von Lennart Woltering (CGIAR)

Anlässlich des 15. CGIAR System Council Meetings teilt Lennart Woltering seine Einschätzung zum laufenden Reformprozess „One CGIAR“.

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Aufbau klimaresistenter und gerechter Ernährungssysteme: Warum wir Agroökologie brauchen

Agrarökologische Methoden zielen auf Diversität und Resilienz ab und können so den Schutz von Wald, Wasser und Boden fördern. Julia Tomalka und Christoph Gornott, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), über das Potenzial der Agrarökologie zur Absicherung gegen den Klimawandel und zum Aufbau widerstandsfähiger Agrar- und Ernährungssysteme.

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Wie hängen Transformation und Krisenintervention zusammen, Herr Dr. Frick?

Ein Interview von Jan Rübel

Seit einem Jahr ist Martin Frick Direktor des WFP-Büros in Berlin - und seitdem jagt eine Hungerkrise die andere. Was sind die Antworten des Diplomaten? Ein Gespräch über Chancen in der Landwirtschaft, das Zusammenspiel multipler Krisen, die Bedeutung von Resilienz und knappere Budgets.

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5 Fragen an Jann Lay: Was macht Corona mit der Wirtschaft?

Interview mit Jann Lay (GIGA)

Die Corona-Pandemie trifft die Volkswirtschaften weltweit sehr hart - doch die Entwicklung in afrikanischen Ländern ist durchaus divers. Es gibt unterschiedliche Geschwindigkeiten, Resilienzen und Verwundbarkeiten. Woran liegt das? Apl. Prof. Jann Lay vom GIGA-Institut gibt Antworten.

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Agrarpreise und Ernährungssicherheit – eine komplexe Wechselwirkung

Ein Beitrag von Dr. Fatima Olanike Kareem und Dr. Olayinka Idowu Kareem

Hohe Agrarpreise betreffen Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen, wobei sich das Problem für letztere durch fehlende oder unzureichende Resilienzmaßnahmen noch verschärft. Dr. Fatima Olanike Kareem, AKADEMIYA2063, und Dr. Olayinka Idowu Kareem, Universität Hohenheim, diskutieren, was getan werden kann, um die negativen Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit abzumildern.

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„Es schuf Hoffnung. Es schuf ein Leben“

Ein Interview mit Ally-Raza Qureshi, WFP

Der Irak hat viele Jahre unter Krieg, Sanktionen und Wirtschaftskrisen gelitten. Ally-Raza Qureshi vom Welternährungsprogramm im Irak sieht indes Fortschritte. Doch nun machen sich die Auswirkungen des Klimawandels im Lande bemerkbar. Was ist zu tun?

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Was braucht es für eine langfristige Düngemittelstrategie?

Ein Beitrag von Michael Brüntrup

Die Welt erlebt derzeit eine historische Ernährungskrise. Hohe Düngemittelpreise sind Teil des Problems. Neben den notwendigen kurzfristigen Hilfsmaßnahmen sollte die Krise genutzt werden, um längerfristige Düngungsstrategien für nachhaltige, insbesondere kleinbäuerliche Produktionssteigerungen im globalen Süden zu entwickeln und umzusetzen.

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Geschlechtergerechtigkeit – eine Voraussetzung für Resilienz

Ein Beitrag von IFPRI

Frauen und Mädchen in von Armut betroffenen Ländern sind von den derzeitigen multiplen Krisen in besonderer Weise betroffen. Expert*innen des International Food Policy Research Institute (IFPRI) diskutieren die Zusammenhänge zwischen Geschlechtern, Resilienz und Ernährungssicherheit und untersuchen, wie die Resilienz von Frauen und Mädchen in Krisen gestärkt werden kann.

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Die Macht der Städte

Ein Interview von Jan Rübel

Städte spielen eine wichtige Rolle bei der Umgestaltung der Lebensmittelsysteme. Doch was genau sind die Potenziale und Herausforderungen? Ein Dreiergespräch zwischen Ruth Okowa (Gain), Delphine Larrousse (World Vegetable Center) und Conrad Graf von Hoyos (GIZ).

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